Welche Kosten werden beim Wechselmodell geteilt?
Der BGH (11.01.2017 – XII ZB 565/15) hält im Wechselmodell, welches er als nahezu paritätische Betreuung des Kindes durch beide Elternteile definiert, beide Eltern für barunterhaltspflichtig. Das heißt: Was dem Kind an Unterhalt zusteht, leitet sich aus dem Einkommen der beiden Elternteile ab.Alle außerhäusigen Kosten (Schule, Kleidung, Hobbies …) werden vom Kindergeld bestritten, der Rest hälftig geteilt. Was im jeweiligen Haushalt anfällt (Essen, Wohnen, gemeinsame Freizeitgestaltung) trägt der jeweilige Elternteil.In den letzten Jahren erfreut sich das Wechselmodell immer größerer Beliebtheit. Beim echten Wechselmodell leben die Kinder zu gleichen Teilen abwechselnd bei Vater und Mutter. Die Eltern, beide unterhaltspflichtig, teilen sich die Betreuung also zu gleichen Teilen untereinander auf.

Welche Kosten müssen sich getrennte Elternteilen : Kosten für Privatschulen, Tagesheimschulen, Internate, Nachhilfeunterricht, Kindergartenkosten, aber auch krankheitsbedingte Kosten für ein dauernd pflegebedürftiges, behindertes Kind.

Wer zahlt Unterhalt bei 50 50

Unterhalt im 50:50-Wechselmodell berechnen: So geht's

Denn beide Eltern müssen anteilig Unterhalt zahlen. Bei einem echten Wechselmodell leisten beide Elternteile den gleichen Beitrag zum Unterhalt des Kindes durch Betreuung, somit besteht auch für beide Eltern eine Barunterhaltspflicht.

Wer bekommt das Kindergeld bei 50 50 : Grundsätzlich gilt: Das Kindergeld steht beiden Eltern jeweils zur Hälfte zu. Allerdings zahlt die zuständige Behörde das Kindergeld nur an einen Elternteil aus. Kindergeld-, also auszahlungsberechtigt, ist der Elternteil, in dessen überwiegender Obhut das Kind lebt. Daran fehlt es bei einem Wechselmodell.

Was muss zusätzlich zum Unterhalt gezahlt werden Zusätzlich zum regulären Unterhalt können Unterhaltspflichtige zur Zahlung von Mehrbedarfen (Kindergartenkosten, Schulgeld für Privatschulen etc.) und Sonderbedarfen (Klassenfahrten, Zahnarztkosten und weitere) herangezogen werden.

Kleidungsstücke für das Kind kauft, Freizeitaktivitäten oder Reisen mit dem Kind bezahlt und dann die dafür aufgewendeten Kosten vom monatlich zu entrichtenden Unterhaltsbetrag abziehen will.

Wer zahlt Klassenfahrt bei Getrennte Eltern

Daher fallen beispielsweise ein neuer Schulranzen, eine Klassenfahrt oder ein Kommunionskleid meist nicht unter den Sonderbedarf. Für diese Bedarfe muss der betreuende Elternteil Geld vom regulären Kindesunterhalt ansparen.Kindergeld wird für ein Kind immer nur einem Elternteil gezahlt. Wenn die Eltern getrennt leben, dann bekommt das Elternteil das Kindergeld, bei dem das Kind die meiste Zeit lebt. Wenn der andere Elternteil Unterhalt zahlen muss, dann verringert sich der Unterhalt um die Hälfte des Kindergeldes.Was muss zusätzlich zum Unterhalt gezahlt werden Zusätzlich zum regulären Unterhalt können Unterhaltspflichtige zur Zahlung von Mehrbedarfen (Kindergartenkosten, Schulgeld für Privatschulen etc.) und Sonderbedarfen (Klassenfahrten, Zahnarztkosten und weitere) herangezogen werden.

Unterhalt im 50:50-Wechselmodell berechnen: So geht's

Nettoeinkommen des/der Unter-haltspflichtigen in € Unterhalts-anspruch ab 18 Jahren
1 bis 2.100 689
2 2.101 – 2.500 724
3 2.501 – 2.900 758
4 2.901 – 3.300 793

Für was muss der Vater außer Unterhalt noch zahlen : Was muss zusätzlich zum Kindesunterhalt gezahlt werden Was beim Kindesunterhalt als Sonderbedarf zählt wird meist individuell beurteilt. Dinge wie Arztrechnungen, Betreuungskosten, Kosten für allergiebedingte Einrichtung, Klassenfahrten oder Zahnarztkosten werden in der Regel als Sonderbedarf gewertet.

Sind Klassenfahrten mit dem Unterhalt abgegolten : Nach einem Beschluss des OLG Hamm ist davon auszugehen, dass der barunterhaltspflichtige Elternteil sich i.d.R. nicht an den Kosten einer Klassenfahrt zu beteiligen hat (OLG Hamm, Beschluss vom 21. Dezember 2010 – II-2 WF 285/10 –, juris).

Kann der Vater Kleidung vom Unterhalt abziehen

Denn die Bekleidung des Kindes ist ein Bestandteil seines Unterhaltsanspruchs. Die Verantwortung hierfür obliegt beiden Eltern gemeinsam. Solange die Familie intakt ist, wird der Unterhalt – und damit auch die Bekleidung – in der Regel von beiden Elternteilen durch Naturalleistung gewährt.

Kindesunterhalt von der Steuer absetzen

Grundsätzlich können Sie Ihre Unterhaltszahlungen als außergewöhnliche Belastung von der Steuer absetzen. Maximal 10.908 Euro können so in der Steuererklärung 2023 steuerlich geltend gemacht werden. Für 2024 sind es dann höchstens 11.604 Euro.Über den regulären Unterhaltsbedarf hinaus besteht die Möglichkeit Sonderbedarf von dem Unterhaltsschuldner zu verlangen. Dies beinhaltet beispielsweise Zahlungen für Arztrechnungen, allergiebedingte Einrichtung oder Klassenfahrten.

Was muss ein Vater zusätzlich zum Unterhalt zahlen : Was muss zusätzlich zum Unterhalt gezahlt werden Zusätzlich zum regulären Unterhalt können Unterhaltspflichtige zur Zahlung von Mehrbedarfen (Kindergartenkosten, Schulgeld für Privatschulen etc.) und Sonderbedarfen (Klassenfahrten, Zahnarztkosten und weitere) herangezogen werden.