Wann wird das Wechselmodell abgelehnt?
Das Wechselmodell kann weder von der Mutter abgelehnt werden, noch hat der Vater ein Recht auf das Wechselmodell. Im zu entscheidenden Fall reichte der Kindesvater eine Verfassungsbeschwerde ein, da er seine Rechte aus dem Grundgesetz verletzt sah.Das Wechselmodell ist anzuordnen, wenn die geteilte Betreuung durch beide Eltern im Vergleich mit anderen Betreuungsmodellen dem Kindeswohl im konkreten Fall am besten entspricht. Das Familiengericht ist im Umgangsrechtsverfahren zu einer umfassenden Aufklärung verpflichtet.Gibt es ein Argument gegen die Praktizierung des Wechselmodells Ein wirkliches und richtiges Argument gegen die Praktizierung des Wechselmodells ist, dass die Eltern nicht in unmittelbarer Wohnortnähe zueinander leben. Die Wohnortnähe ist eine notwendige Rahmenbedingung für das Gelingen eines Wechselmodells.

Wann funktioniert das Wechselmodell nicht : Das Wechselmodell im Streitfall funktioniert nicht wirklich, wenn es nur formal, nämlich durch wöchentlichen Wechsel der Kinder von einem in den anderen Haushalt, zur Vermeidung von Auseinandersetzungen im besten Falle ohne jegliche Kommunikation der Eltern umgesetzt wird.

Wie wehre ich mich gegen das Wechselmodell

Die Voraussetzungen für die Abkehr vom Wechselmodell ergeben sich wie alle gesetzlichen Änderungsvoraussetzungen aus § 1696 BGB. Danach ist eine gerichtliche Entscheidung zum Wechselmodell nur abänderbar, wenn dies aus triftigen, das Wohl des Kindes nachhaltig berührenden Gründen angezeigt ist.

Wie kann man Wechselmodell erzwingen : Es besteht weitgehende Einigkeit in der Rechtsprechung, dass ein Wechselmodell eine besonders gute Kommunikationsbasis zwischen den Eltern erfordert und nur einvernehmlich ausgeübt werden kann. Das bedeutet, wenn ein Elternteil das Wechselmodell ablehnt, lässt es sich nicht erzwingen.

Ein Wechselmodell kann nur dann praktiziert werden, wenn Eltern nach der Trennung so nahe beieinander wohnen, dass das Kind nicht den Kindergarten oder die Schule wechseln muss. Lange Wege zum Kindergarten oder der Schule sind weder den betreuenden Elternteilen, noch dem Kind zumutbar.

Ein Konsens muss zwischen den Eltern für eine entsprechende Anordnung nicht bestehen. Ein Elternteil kann also nicht allein durch seine Ablehnung ein Wechselmodell verhindern. Es besteht somit kein Vetorecht aufgrund des entgegenstehenden Willens eines Elternteils. Damit hat der BGH aber kein Wechselmodell angeordnet.

Was sind die Voraussetzungen für ein Wechselmodell

Im deutschen Recht gibt es keine speziellen Regelungen für das Wechselmodell, es ist jedoch im Rahmen der bestehenden rechtlichen Regelungen durchführbar. Voraussetzung für das Wechselmodell ist ohnehin eine erhöhte Bereitschaft und Fähigkeit der Eltern, miteinander zu kooperieren und zu kommunizieren.Die Eltern stimmen in wesentlichen Fragen der Erziehung überein. Beide Eltern sind bereit, das Wechselmodell nicht starr zu handhaben, sondern sich den verändernden Erfordernissen anzupassen, ohne dabei das Wohl des Kindes aus den Augen zu verlieren.Die Anordnung eines Wechselmodelles auch gegen den Willen eines Elternteils ist möglich. Dabei kann dies sowohl auf der Grundlage und im Rahmen einer Umgangsregelung als ggf. auch im Rahmen einer sorgerechtlichen Entscheidung geschehen (vgl. BGH, Beschluss vom 01.02.2017, XII ZB 601/15).

Welche Kosten entstehen, wenn ich das Wechselmodell einklagen möchte nach dem Gerichtskostengesetz (GKG) Gerichtskosten zwischen 216,00 € und 324,00 € – hier variiert die Höhe je nach Verfahren.

Kann Vater Wechselmodell einklagen : Rechtsprechungen zum Wechselmodell

Am 19.08.2014 entschied das Amtsgericht Heidelberg, dass man das Wechselmodell einklagen kann (AZ: 31 F 15/14). Hier hatte ein Vater zweier Kinder auf das Wechselmodell geklagt. Folgende Ausgangslage war gegeben: Die Eltern lebten unehelich zusammen.

Was muss ich erfüllen um als Vater das Wechselmodell machen : Wer für sich das Wechselmodell in Anspruch nehmen möchte, der sollte nachstehende Voraussetzungen erfüllen können:

  • Eltern müssen in etwa die gleiche Erziehungskompetenz aufweisen.
  • Eltern müssen ein Kinderzimmer vorhalten.
  • Eltern müssen beruflich in der Lage sein, dass Wechselmodell zu leben.