Wer zahlt Wenn Kasse nicht stimmt?
Sobald sich mehrere Personen eine Kasse teilen, ist eine Mankovereinbarung nicht mehr möglich. Zum anderen muss der Arbeitgeber zusätzlich zum Gehalt ein Mankogeld zahlen. Alle Fehlbeträge werden dann mit diesem Mankogeld bezahlt. Die maximale Haftung darf die Höhe des Mankogeldes nicht überschreiten.Kassierer sind arbeitsvertraglich verpflichtet, für den richtigen Kassenbestand zu sorgen. Stimmt die Kasse nach dem abendlichen Abschluss nicht, liegt eigentlich eine Pflichtverletzung vor. Das Bundesarbeitsgericht hat aber klargestellt, dass eine uneingeschränkte Haftung des Arbeitnehmers unangemessen ist.Die Kassendifferenz bezeichnet eine Differenz zwischen dem in einer Kasse tatsächlich vorhandenen Geld und dem Buchbestand. Die Verpflichtung zur Rückzahlung einer Kassendifferenz entsteht, wenn nachgewiesen wird, dass ein Mitarbeiter für die Differenz verantwortlich ist und schuldhaft gehandelt hat.

Wer bekommt Fehlgeldentschädigung : Die Fehlgeldentschädigung kann als Ausgleich eines erhöhten Haftungsrisikos des Arbeitnehmers nicht nur den ausschließlich im Kassen- und Zähldienst Beschäftigten gewährt werden, sondern auch an Arbeitnehmer, die nur im geringen Umfang im Kassen- und Zähldienst tätig sind.

Wie viel Kassendifferenz darf man haben

Vor allem zu Stoßzeiten in Gastronomien oder im Einzelhandel passieren schnell Fehler. Oft stellen Beträge wie fünf Cent zu viel oder zu wenig kein Problem dar. Ganz im Gegenteil: 10 Cent minus pro Stunde gelten als allgemein üblich. Die Grenze für den geduldeten Fehlbetrag hängt von der Unternehmensgröße ab.

Kann man wegen hohen Kassendifferenzen gekündigt werden : Bei den Kassendifferenzen handle es sich nach Auffassung des Gerichts um steuerbares Verhalten der klagenden Arbeitnehmerin. Es sei deshalb über eine verhaltensbedingte Kündigung wegen Schlechtleistung zu entscheiden und nicht wegen eines Vermögensdelikts.

Kassendifferenzen sind normal. Es gibt keine Kasse, in der es nicht mal zu kleineren Abweichungen kommt. Stimmt Ihre Kasse immer, „stimmt“ etwas nicht mit Ihrer Kassenführung und der Betriebsprüfer wird misstrauisch werden. Der tatsächliche Kassenbestand kann niemals negativ sein.

Steuerrechtlich wird der Minusbetrag in der Kasse in der Regel als Verlust abgeschrieben. Arbeitsrechtlich bieten Kassendifferenzen häufig Anlass zu Rechtsstreitigkeiten, wenn beispielsweise Arbeitnehmer für die Differenz haften sollen.

Wie hoch ist die Fehlgeldentschädigung

Pauschale Fehlgeldentschädigungen an Arbeitnehmer, die im Kassen- und Zähldienst eingesetzt werden, sind nur insoweit als Arbeitslohn einzuordnen, wie sie 16 Euro im Monat übersteigen (R 19.3 Abs. 1 Nr. 4 LStR). Sprich: Bis zu 16 Euro im Monat sind steuer- und beitragsfrei (Freibetrag).Mankogeldzahlungen, die höher als 16,– Euro monatlich sind, müssen versteuert werden. Viele Arbeitgeber fühlen sich damit überfordert.Meist ist das sogenannte Mankogeld im Arbeitsvertrag geregelt: Der Arbeitnehmer erhält zusätzlich zu seinem Lohn eine festgelegte Summe, das Mankogeld. Für Kassendifferenzen haftet dann der Arbeitnehmer und muss die Fehlbeträge mit diesem Mankogeld ausgleichen.

Eine Kasse kann nie negativ werden

Einen negativen Kassenbestand darf es nicht geben. Eine Bargeldkasse hat immer einen Mindeststand von Null Cent. Minusbestände sind nicht möglich.

Was ist Kassa Fehlgeld : Fehlgeld, Mankogeld, Zählgeld; an im Kassen- oder Zähldienst beschäftigte Arbeitnehmer gezahlte pauschale Entschädigung.

Was passiert wenn bei einer Kassiererin die Kasse nicht stimmt : Um dieses Problem zu umgehen, können in Arbeitsverträgen "Mankovereinbarungen" getroffen werden. Dazu stellt der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer zusätzlich zum vereinbarten Lohn ein "Mankogeld" zur Verfügung. Im Gegenzug haftet der Arbeitnehmer für jeden Fehlbetrag – allerdings begrenzt auf das Mankogeld.