Welche Gründe sprechen gegen Wechselmodell?
Ebenso viele Argumente gegen das Wechselmodell gibt es. Zum Beispiel mangelnde Kommunikationsfähigkeit, große Entfernung der Wohnorte, Schulwege oder Konflikte zwischen den Eltern. Manchmal ist es aber auch einfach nur der entgegenstehende Wille eines Elternteiles.Die Voraussetzungen für die Abkehr vom Wechselmodell ergeben sich wie alle gesetzlichen Änderungsvoraussetzungen aus § 1696 BGB. Danach ist eine gerichtliche Entscheidung zum Wechselmodell nur abänderbar, wenn dies aus triftigen, das Wohl des Kindes nachhaltig berührenden Gründen angezeigt ist.Von einem Wechselmodell spricht man nur, wenn die Eltern sich wirklich zu gleichen Teilen um das Kind kümmern, beide etwa 15 Tage im Monat. Deshalb liegt kein Wechselmodell vor, wenn der eine das Kind an zehn Tagen im Monat bei sich hat und der andere sich an 20 Tagen um das Kind kümmert (BGH, 21.12.2005, Az.

Für wen ist das Wechselmodell gut : Vorteil: Ein Wechselmodell ist in der Regel nur angezeigt, wenn das Kind zu beiden Eltern eine etwa gleichwertige Bindung hat, beide Eltern es fördern und erziehen können. Ein großer Vorteil des Wechselmodells ist, dass beide Eltern diese Eltern-Kind-Bindung weiterhin im Alltag ausbauen und aufrechterhalten können.

Kann Mutter Wechselmodell verhindern

Die Bedeutung der Entscheidung des Bundesgerichtshofs

Ein Konsens muss zwischen den Eltern für eine entsprechende Anordnung nicht bestehen. Ein Elternteil kann also nicht allein durch seine Ablehnung ein Wechselmodell verhindern. Es besteht somit kein Vetorecht aufgrund des entgegenstehenden Willens eines Elternteils.

Kann die Mutter das Wechselmodell ablehnen : Das Wechselmodell kann weder von der Mutter abgelehnt werden, noch hat der Vater ein Recht auf das Wechselmodell. Im zu entscheidenden Fall reichte der Kindesvater eine Verfassungsbeschwerde ein, da er seine Rechte aus dem Grundgesetz verletzt sah.

Rechtsprechungen zum Wechselmodell

Am 19.08.2014 entschied das Amtsgericht Heidelberg, dass man das Wechselmodell einklagen kann (AZ: 31 F 15/14). Hier hatte ein Vater zweier Kinder auf das Wechselmodell geklagt. Folgende Ausgangslage war gegeben: Die Eltern lebten unehelich zusammen.

Ein Wechselmodell ist anzuordnen, wenn die geteilte Betreuung durch beide Eltern im Vergleich mit anderen Betreuungsmodellen dem Kindeswohl im konkreten Fall am besten entspricht (vgl. BGH, Beschluss vom 27. November 2019 – XII ZB 512/18, juris Rn. 20ff, FamRZ 2020, 255 ).

Wie kann man Wechselmodell erzwingen

Es besteht weitgehende Einigkeit in der Rechtsprechung, dass ein Wechselmodell eine besonders gute Kommunikationsbasis zwischen den Eltern erfordert und nur einvernehmlich ausgeübt werden kann. Das bedeutet, wenn ein Elternteil das Wechselmodell ablehnt, lässt es sich nicht erzwingen.Das Gericht hat diejenige Entscheidung zu treffen, die – unter Berücksichtigung der Grundrechtspositionen der Eltern – dem Kindeswohl am besten entspricht. Das paritätische Wechselmodell ist nur dann dem Kindeswohl dienlich, wenn die Eltern kooperations- und kommunikationsbereit sind.Lebt das Kind in annähernd gleichen in beiden Haushalten, so spricht man auch vom paritätischen Wechselmodell. Das Wechselmodell kann weder von der Mutter abgelehnt werden, noch hat der Vater ein Recht auf das Wechselmodell.

BGH – Wechselmodell darf angeordnet werden

XII ZB 601/15 stellte der BGH klar: Ein Wechselmodell darf im Umgangsverfahren angeordnet werde. Bislang war diese Frage unter den Oberlandesgerichten umstritten. Die Mehrheit der Gerichte war dagegen und zwang die Eltern, Anträge zum Sorgerecht zu stellen.

Kann Mutter Wechselmodell ablehnen : Das Wechselmodell kann weder von der Mutter abgelehnt werden, noch hat der Vater ein Recht auf das Wechselmodell. Im zu entscheidenden Fall reichte der Kindesvater eine Verfassungsbeschwerde ein, da er seine Rechte aus dem Grundgesetz verletzt sah.

Kann ich als Mutter das Wechselmodell ablehnen : Das Wechselmodell kann weder von der Mutter abgelehnt werden, noch hat der Vater ein Recht auf das Wechselmodell. Im zu entscheidenden Fall reichte der Kindesvater eine Verfassungsbeschwerde ein, da er seine Rechte aus dem Grundgesetz verletzt sah.