Was ist die Maßgeblichkeit?
Maßgeblichkeitsprinzip Definition

Das Maßgeblichkeitsprinzip besagt, dass die Wertansätze der Handelsbilanz in die Steuerbilanz übernommen werden müssen. Das gilt allerdings nicht, wenn das Steuerrecht explizit andere Regelungen vorgibt.Ausnahmen der formellen Maßgeblichkeit liegen dann vor, wenn die Steuerbilanz aufgrund steuerrechtlicher Vorschriften, die Vorrang vor den handelsrechtlichen Bilanzierungs- und Bewertungsregeln haben, nicht mit der Handelsbilanz übereinstimmt.umgekehrte Maßgeblichkeit: Nach § 5 I S. 2 EStG a.F. sind steuerrechtliche Wahlrechte bei der Gewinnermittlung in Übereinstimmung mit der handelsrechtlichen Jahresbilanz auszuüben. Das gilt für die Ausübung sowohl der Bilanzierungs- als auch der Bewertungswahlrechte.

Ist die Steuerbilanz maßgeblich für die Handelsbilanz : 9. Die Handelsbilanz ist daher maßgebend für die Steuerbilanz, allerdings unter Beachtung der unterschiedlichen Zielsetzungen, die insbesondere im Rahmen der Bilanzierungs- und Bewertungswahlrechte bestehen (Rz. 49 ff.

Wo steht das Maßgeblichkeitsprinzip

Die Konkretisierung des Maßgeblichkeitsprinzips erfolgt in § 5 Abs. 1 EStG, wonach für den Jahresabschluss des Wirtschaftsjahres das Betriebsvermögen gemäß § 4 Abs. 1 Satz 1 EStG anzusetzen ist, das nach den handelsrechtlichen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung auszuweisen ist.

Warum gibt es das Maßgeblichkeitsprinzip : Das Maßgeblichkeitsprinzip überträgt die handelsrechtlichen Vorschriften, denen der Jahresabschluss sowohl formal als auch inhaltlich entsprechen muss (Handelsbilanz), in den Bereich der Steuerbilanz. Das bedeutet auch, dass die nach Handelsrecht gewählten Bewertungsansätze ebenso für steuerliche Zwecke gelten.

In der Handelsbilanz erfolgt die subjektive Zuordnung von Vermögen nach der Zugehörigkeit zum Eigentümer, vorrangig zum wirtschaftliche Eigentümer (§ 242 I 1, § 246 I 2,3 HGB). In der Steuerbilanz ist grundsätzlich das wirtschaftliche Eigentum zu bilanzieren.

Insgesamt sind es acht Grundsätze:

  • Klarheit und Übersichtlichkeit.
  • Vollständigkeit.
  • Richtigkeit und Willkürfreiheit.
  • Einzelbewertung.
  • Wertaufhellung.
  • Ordnungsmäßigkeit.
  • Sicherheit.
  • Beleggrundsatz.

Was darf nicht in die Steuerbilanz

Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften dürfen nicht gebildet werden. Rückstellungen für Aufwendungen, die in künftigen Wirtschaftsjahren als Anschaffungs- oder Herstellungskosten eines Wirtschaftsguts zu aktivieren sind, dürfen nicht gebildet werden.Die Handelsbilanz stellt wie jede Bilanz Aktiva und Passiva gegenüber. Dabei handelt es sich bei den auf der Aktivseite der Bilanz gezeigten Posten um langfristiges und kurzfristiges Vermögen, wie zum Beispiel Maschinen, Fuhrpark, Forderungen und liquide Mittel.Was versteht man unter Buchführungspflicht

  • die doppelte Buchführung (Doppik)
  • die einfache Buchführung mittels Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR)


Grundsatz der Vollständigkeit: Die Buchführung muss vollständig, dh. lückenlos sein. Grundsatz der Ordnungsmäßigkeit: Alle Geschäftsvorfälle müssen zeitnah und chronologisch verbucht werden. Grundsatz der Sicherheit: Alle Unterlagen müssen ordnungsgemäß archiviert werden.

Was ist der Zweck der Handelsbilanz : Die auf den Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung beruhende Handelsbilanz ist in erster Linie Ausschüttungsbilanz. Sie soll den Gewinn ermitteln, der ohne Gefährdung des Fortbestehens des Unternehmens an seine Inhaber ausgeschüttet werden kann.

Was für Buchführungsarten gibt es : Sie ergibt sich aus dem Handelsrecht §§ 238 ff. HGB und dem Steuerrecht §§ 140 ff. der Abgabenordnung (AO). Allerdings werden zwei Arten der Buchführung unterschieden: Die einfache und die doppelte Buchführung.

Was ist Ordnungsmäßigkeit

zusammenfassende Bezeichnung für Vollständigkeit, Richtigkeit, Zeitgerechtigkeit und Sicherheit einschließlich der Prüfbarkeit dieser Anforderungen durch einen sachkundigen Dritten (Prüfer, Revisor) in angemessener Zeit.

Handelsbilanz – Was ist eine Handelsbilanz Unter einer Handelsbilanz versteht man die Gegenüberstellung aller Warenimporte und -exporte einer Volkswirtschaft oder eines Unternehmens in einem bestimmten Zeitraum. Bilanz bezeichnet eine Gegenüberstellung von Wertkategorien.Grundsätze ordnungsmäßiger Bilanzierung

Bilanzklarheit: Die Bilanz muss eindeutig und klar gegliedert sein. Bilanzwahrheit: Die Bilanz muss vollständig (also wahr) sein. Bilanzkontinuität: Die Bilanz muss immer auf dieselbe Art und Weise gegliedert werden (Bilanzkontinuität).

Für wen ist die Handelsbilanz : Die Handelsbilanz wird hauptsächlich für das Unternehmen und dessen direkte Anspruchsgruppen wie beispielsweise Anteilseigner, Lieferanten oder Kreditgeber erstellt. Anhand der Handelsbilanz können Sie erkennen, wie Ihr Unternehmen wirtschaftlich aufgestellt ist.